«Melody» von Martin Suter: Rezension des neuen Liebesromans

«Melody» von Martin Suter: Rezension des neuen Liebesromans

In «Melody» erzählt Suter von der Suche nach einer verlorenen Liebe. Als Liebesgeschichten-Schreiber punktet er nicht.

Ist es wirklich alles mit Stil, wenn sich die feine Gesellschaft in ihren Elfenbeintürmen wiegt, während die Wahrheit im Verborgenen schlummert? Martin Suters neuester Roman Melody wirft genau diese Frage auf und offenbart dabei eine Welt, in der der Schein oft mehr gilt als das Sein – eine Welt, in die der Autor uns mit unnachahmlicher Meisterschaft entführt.

Der Züricher Bestsellerautor Martin Suter, der pünktlich zu seinem 75. Geburtstag sein neues Werk vorlegt, hat sich wieder einmal in die Tiefen der Superreichen und derer, die vorgeben, dazuzugehören, begeben. Sein literarischer Mikrokosmos, in dem Intrigen, Geheimnisse und die Abgründe menschlicher Existenz zum Vorschein kommen, ist erneut Schauplatz eines raffinierten Spiels. Melody verspricht, die Leser in eine Welt voller Glamour und Täuschung zu entführen, in der die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen.

Werfen wir einen genaueren Blick auf die Person, die uns diese Welt näherbringt, der Autor, der uns in seinen Bann zieht:

Kategorie Informationen
Name Martin Suter
Geburtsdatum 29. Februar 1942
Geburtsort Zürich, Schweiz
Nationalität Schweizer
Ehepartner/in Mirjam Suter
Beruf(e) Schriftsteller, Journalist, Werbetexter
Bekannt für Romane, Kurzgeschichten, Drehbücher
Auszeichnungen (Auswahl) Friedrich-Glauser-Preis (1992), Deutscher Krimi Preis (2002), Schweizer Buchpreis (2007)
Bedeutende Werke (Auswahl) Small World (1997), Die dunkle Seite des Mondes (2000), Lila, Lila (2001), Business Class (2005), Der Koch (2010), Melody (2023)
Website (Referenz) Diogenes Verlag (Autorenseite)

In Melody entwirft Suter eine Geschichte, die in ihrer Alltäglichkeit beklemmend wirkt. Es ist eine Geschichte, die so passieren könnte, die von Menschen handelt, die nahbar und realistisch gezeichnet sind. Dr. Stotz, seine Angestellten und nicht zuletzt Tom, scheinen aus dem Leben gegriffen. Dazu das köstliche Essen, das Mariella, die italienische Haushälterin, kredenzt – man möchte es am liebsten selbst probieren. Suter schreibt beiläufig, aber eindringlich, und zieht den Leser in den Bann.

Der Roman, erschienen im Diogenes Verlag, ist mehr als nur eine Geschichte. Er ist eine Liebeserklärung an den Schwindel, ein Spiel mit dem Schein. Suter stellt die Frage nach dem Unterschied zwischen Sein und Schein und ob es ihn überhaupt gibt. Eine Frage, die er bereits in früheren Werken aufgeworfen hat und die ihn zu einem der wichtigsten Chronisten der modernen Gesellschaft macht.

In Melody begegnen wir einer grauen Eminenz der Politik, einer Figur, die die Fäden im Hintergrund zieht. Der Roman ist durchzogen von Geheimnissen und Intrigen, von den Abgründen menschlicher Existenz, die hinter der glitzernden Fassade der Reichen und Schönen lauern. Suters Figuren sind komplex, ihre Motivationen vielschichtig. Seine Fähigkeit, die dunklen Seiten der menschlichen Seele auszuloten, macht seine Romane so faszinierend und beunruhigend zugleich.

Die Kritik an Melody ist gespalten. Einige Kritiker bemängeln die Liebesgeschichten, die sie nicht gänzlich überzeugen. Doch die Mehrheit lobt die feine Unterhaltung, die sich toll lesen lässt. Andere bewundern die Fähigkeit Suters, uns in die Welt der Schönen und Reichen zu entführen und uns gleichzeitig mit den Abgründen ihrer Existenz zu konfrontieren.

Suters Werk ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Er seziert sie, zeigt ihre Schwächen und Widersprüche auf, ohne dabei zu moralisieren. Er ist ein Meister der Beobachtung, ein Chronist unserer Zeit. Seine Bücher sind mehr als nur Unterhaltung – sie sind eine Einladung zum Nachdenken.

Man kann sich fragen, ob alles mit Stil ist. Ob die Welt, in der wir leben, wirklich so glänzend ist, wie sie scheint. Ob die Wahrheit letztendlich ans Licht kommt. Melody ist die Antwort – oder zumindest der Versuch einer Antwort. Ein Roman, der uns dazu anregt, über all dies nachzudenken. Ein Roman, der uns fesselt und zum Nachdenken anregt, weit über die letzte Seite hinaus.

Die Welt von Melody ist komplex, vielschichtig und manchmal beunruhigend. Suter nimmt uns mit auf eine Reise, die uns dazu bringt, die Fassaden unserer Gesellschaft zu hinterfragen. Eine Reise, die sich lohnt.

Es ist ein Roman, der uns dazu einlädt, über Schein und Sein nachzudenken, über die Abgründe der menschlichen Seele und die Komplexität der modernen Gesellschaft. Melody ist mehr als nur ein Roman; es ist ein Spiegelbild unserer Zeit, ein Meisterwerk des Erzählens, das uns lange beschäftigen wird.

Ein Roman, der uns daran erinnert, dass hinter jeder Fassade eine Geschichte steckt – und dass es sich lohnt, diese Geschichte zu entdecken.

In Melody findet Suter erneut die Balance zwischen Unterhaltung und Tiefgang, zwischen leichter Lektüre und anspruchsvoller Thematik. Der Roman ist eine Einladung, sich auf eine spannende Reise in die Welt der Reichen und Schönen zu begeben – und dabei die eigenen Vorurteile und Annahmen zu hinterfragen.

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    Melody Von Martin Suter (Rezension) | Bcher Rezensionen
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    Melody De Martin Suter - Grand Format - Livre - Decitre
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    Melody | Rezension| SCHREIBBLOGG 2024
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