Sollte man sich gegen Diphtherie und Tetanus impfen lassen? Die Antwort ist ein klares Ja, denn diese Impfungen schützen wirksam vor lebensbedrohlichen Krankheiten!
Die Bedeutung von Impfungen in der modernen Medizin ist unbestritten. Sie haben dazu beigetragen, viele einst gefürchtete Krankheiten zu eliminieren oder zumindest ihre Ausbreitung einzudämmen. Diphtherie und Tetanus, zwei Infektionskrankheiten, die durch Bakterien ausgelöst werden, können schwere gesundheitliche Schäden verursachen und sogar tödlich verlaufen. Eine Impfung bietet einen wirksamen Schutz vor diesen Erkrankungen und ist daher eine wichtige Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge. Die Impfung gegen Diphtherie und Tetanus ist in der Regel gut verträglich und die Risiken sind deutlich geringer als die potenziellen Folgen einer Infektion. Doch wie genau funktionieren diese Impfungen und was muss man wissen?
Die Impfung gegen Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine der am weitesten verbreiteten Impfungen weltweit. Tetanus wird durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht, das in der Umwelt weit verbreitet ist, insbesondere in Erde und Staub. Die Bakterien gelangen durch Wunden in den Körper und setzen dort ein starkes Gift, das Tetanustoxin, frei. Dieses Toxin greift das Nervensystem an und führt zu Muskelkrämpfen, die sehr schmerzhaft sein können und im schlimmsten Fall zu Atemlähmung und Tod führen. Die Tetanusimpfung enthält inaktiviertes Tetanustoxoid, das den Körper dazu anregt, Antikörper gegen das Toxin zu bilden. Diese Antikörper neutralisieren das Toxin, bevor es Schäden anrichten kann. Die Grundimmunisierung erfolgt in der Regel im Kindesalter und wird durch regelmäßige Auffrischimpfungen im Erwachsenenalter ergänzt. Die Impfung ist sehr wirksam und schützt in über 95 % der Fälle vor einer Tetanuserkrankung.
Die Diphtherie ist eine akute Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae verursacht wird. Die Bakterien werden durch Tröpfcheninfektion übertragen und befallen vor allem die oberen Atemwege. Dort bilden sie eine stark entzündliche Membran, die die Atmung erschweren kann. Zudem produzieren die Bakterien ein Toxin, das Herz, Nieren und Nerven schädigen kann. Auch die Diphtherieimpfung enthält inaktiviertes Diphtherietoxoid, das den Körper zur Bildung von Antikörpern anregt. Diese Antikörper neutralisieren das Toxin und schützen so vor der Erkrankung. Die Diphtherieimpfung wird in der Regel zusammen mit der Tetanusimpfung verabreicht, oft in Kombination mit Impfstoffen gegen andere Krankheiten wie Keuchhusten und Polio. Auch hier ist eine regelmäßige Auffrischung im Erwachsenenalter wichtig, um den Impfschutz aufrechtzuerhalten. Die Schutzwirkung ist ebenfalls sehr hoch.
Die Impfstoffe, die zur Anwendung kommen, sind in der Regel gut verträglich. Wie bei jeder Impfung können jedoch vorübergehend leichte Nebenwirkungen auftreten, wie z.B. Rötung und Schwellung an der Einstichstelle, leichtes Fieber oder allgemeines Unwohlsein. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Es ist wichtig, sich vor der Impfung von einem Arzt beraten zu lassen, um mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu besprechen. Personen, die bereits an Tetanus oder Diphtherie erkrankt waren, benötigen in der Regel trotzdem eine Impfung, da die durchgemachte Erkrankung keinen sicheren Schutz vor einer erneuten Infektion bietet. Die Impfung ist also ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge.
Die verfügbaren Impfstoffe sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich. So gibt es Impfstoffe, die nur gegen Tetanus schützen, solche, die nur gegen Diphtherie schützen und solche, die eine Kombination aus beiden Impfstoffen enthalten (Td-Impfstoffe). Zudem gibt es Kombinationsimpfstoffe, die neben Tetanus und Diphtherie auch gegen andere Krankheiten wie Keuchhusten und Polio schützen. Die Auswahl des geeigneten Impfstoffs hängt von der individuellen Impfgeschichte und den Empfehlungen des Arztes ab. Die Impfung wird in der Regel intramuskulär, also in einen Muskel, verabreicht. Die genaue Dosierung und das Impfschema hängen vom Alter und dem Impfstatus der zu impfenden Person ab.
In Deutschland werden die Impfungen gegen Tetanus und Diphtherie von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) empfohlen. Die STIKO gibt regelmäßige Empfehlungen zur Impfprävention, die auf dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand basieren. Die aktuellen Empfehlungen sehen für Tetanus und Diphtherie eine Grundimmunisierung im Kindesalter vor, gefolgt von Auffrischimpfungen im Erwachsenenalter, in der Regel alle zehn Jahre. Es ist wichtig, den Impfpass regelmäßig überprüfen zu lassen und fehlende Impfungen nachzuholen. Die STIKO-Empfehlungen können sich im Laufe der Zeit ändern, daher ist es ratsam, sich regelmäßig über die aktuellen Empfehlungen zu informieren.
Verschiedene Impfstoffhersteller bieten Tetanus- und Diphtherie-Impfstoffe an, wie z.B. Sanofi-Aventis (TD-Impfstoff Merieux) und andere. Diese Impfstoffe werden sorgfältig hergestellt und auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit geprüft. Sie enthalten inaktivierte Toxine, die den Körper zur Bildung von Antikörpern anregen, ohne selbst die Krankheit auszulösen. Die Impfstoffe sind in der Regel gut verträglich und bieten einen zuverlässigen Schutz vor Tetanus und Diphtherie. Es ist wichtig, sich bei der Impfung an die Empfehlungen des Arztes zu halten und den Impfpass regelmäßig überprüfen zu lassen. Die Impfung ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und schützt vor schweren und potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Impfung gegen Tetanus und Diphtherie eine wichtige Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge ist. Sie schützt wirksam vor schweren und potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen. Die Impfung ist in der Regel gut verträglich und die Risiken sind deutlich geringer als die potenziellen Folgen einer Infektion. Die Impfempfehlungen der STIKO sollten beachtet und der Impfstatus regelmäßig überprüft werden. Durch Impfungen können wir uns und unsere Mitmenschen vor diesen gefährlichen Krankheiten schützen und die Lebensqualität deutlich verbessern.
Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information und ersetzen keine medizinische Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Sprechen Sie bei Fragen zu Impfungen oder anderen gesundheitlichen Problemen immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Hier ist eine tabellarische Zusammenfassung der wichtigsten Informationen über die Impfstoffe und deren Anwendung:
Merkmal | Informationen |
---|---|
Impfstoffname | Td-Impfstoff Merieux, Td-pur, etc. |
Hersteller | Sanofi-Aventis, andere |
Zusammensetzung | Tetanustoxoid, Diphtherietoxoid, Adjuvantien (z.B. Aluminiumphosphat) |
Anwendungsgebiete | Grundimmunisierung und Auffrischimpfungen gegen Tetanus und Diphtherie |
Zielgruppe | Kinder ab 5 Jahren, Jugendliche und Erwachsene |
Verabreichung | Intramuskulär (in den Muskel) |
Dosierung | 0,5 ml (je nach Impfstoff) |
Impfschema | Grundimmunisierung im Kindesalter, Auffrischung alle 10 Jahre |
Wirkung | Bildung von Antikörpern gegen Tetanus- und Diphtherietoxine |
Nebenwirkungen | Leichte Reaktionen wie Rötung, Schwellung, Schmerzen an der Einstichstelle, leichtes Fieber |
Gegenanzeigen | Schwere allergische Reaktion auf eine vorherige Impfung, akute, schwere Erkrankung |
Empfehlungen | Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) |
Referenz | Robert Koch-Institut (RKI) |



