Sollte ein vermeintlich einfacher Neuanfang in einem Strudel aus Gewalt und Verzweiflung enden? Der MDR-Tatort „Die Zeit ist gekommen“ aus dem Jahr 2020, ein von Stephan Lacant inszenierter Krimi, präsentiert uns genau dieses düstere Szenario und hält den Zuschauer von der ersten Minute an in Atem.
Die Dreharbeiten für diesen packenden Fall fanden im Sommer 2019 statt, einer Zeit, die von extremer Hitze geprägt war. Diese klimatischen Bedingungen sind mehr als nur ein Hintergrundrauschen; sie werden zu einem greifbaren Element, das die ohnehin angespannte Atmosphäre des Films zusätzlich verstärkt. Die Schauplätze, darunter verschiedene Locations in Dresden, tragen zur Authentizität und Intensität des Geschehens bei. Der Film erzählt die Geschichte von Anna und Louis, einem jungen Paar, das versucht, sein Leben neu zu ordnen. Doch ihr Traum von einem bürgerlichen Leben wird jäh zerstört, als ein Polizist vor ihrem Haus tot aufgefunden wird und Louis, der Hauptverdächtige, in den Fokus der Ermittlungen gerät.
Im Mittelpunkt dieses komplexen Krimis steht das Schicksal von Louis Bürger, gespielt von Max Riemelt, und seiner Frau Anna, dargestellt von Katia Fellin. Doch wer sind die Menschen hinter diesen Rollen, und wie haben sie diese Figuren zum Leben erweckt?
**Merkmal** | **Details** |
---|---|
**Name** | Max Riemelt |
**Geburtsdatum** | 7. Januar 1984 |
**Geburtsort** | Berlin |
**Nationalität** | Deutsch |
**Beruf** | Schauspieler |
**Bekannte Rollen** | Napola - Elite für den Führer, Die Welle, Sense8, Berlin Syndrome |
**Auszeichnungen** | Deutscher Filmpreis (Nominierung) |
**Besondere Merkmale** | Vielseitiger Darsteller, bekannt für intensive Rollen |
**Website** | IMDB Profil |
**Name** | Katia Fellin |
**Beruf** | Schauspielerin |
Max Riemelt, dessen Schauspielkunst in „Die Zeit ist gekommen“ eine beeindruckende Tiefe und Intensität entfaltet, verkörpert die Verzweiflung und die Zerrissenheit von Louis Bürger auf beklemmende Weise. An seiner Seite spielt Katia Fellin die Rolle der Anna, die versucht, ihre Familie zusammenzuhalten, während sie mit den Konsequenzen der Ereignisse kämpft. Die Chemie zwischen den beiden Schauspielern ist spürbar und trägt maßgeblich zur Glaubwürdigkeit der Geschichte bei.
Die Geschichte beginnt mit einem vermeintlichen Neuanfang. Louis und Anna, junge Eltern, wünschen sich ein besseres Leben für sich und ihren zwölfjährigen Sohn Tim, gespielt von Claude Heinrich. Sie wollen weg von Partys, Drogen und einem Leben am Rande der Gesellschaft. Doch dieser Traum platzt, als ein Polizist vor ihrem Haus getötet wird und Louis unter Verdacht gerät. Die Ermittlungen werden von den Kommissarinnen Karin Hanczewski und Cornelia Gröschel geführt, die die verzweifelte Suche nach der Wahrheit und die Suche nach Gerechtigkeit verkörpern. Martin Brambach als Kommissariatsleiter Schnabel, versucht derweil die Geiselnahme durch Louis und Anna friedlich zu beenden. Doch alle Versuche scheitern zunächst, und er steht vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe.
Der Film, der im Jahr 2020 in der ARD ausgestrahlt wurde, ist mehr als nur ein Krimi; er ist eine Charakterstudie, die die Abgründe menschlicher Psyche beleuchtet. Die Handlung ist komplex und vielschichtig, mit unerwarteten Wendungen, die den Zuschauer bis zum Schluss fesseln. Die Audiodeskription, die für Menschen mit Sehbehinderung angeboten wird, ermöglicht es auch einem breiteren Publikum, die packende Geschichte und die visuellen Elemente des Films zu genießen.
Die Filmstarts-Kritik hebt die Qualität dieses Tatorts hervor und unterstreicht die gelungene Inszenierung von Stephan Lacant, der es versteht, die Spannung konstant aufrechtzuerhalten. Die fast 50-jährige Geschichte der „Tatort“-Reihe hat viele herausragende Episoden hervorgebracht, doch „Die Zeit ist gekommen“ sticht durch seine düstere Atmosphäre und die intensiven schauspielerischen Leistungen besonders hervor.
Die Wahl der Drehorte in Dresden trägt zur Authentizität des Films bei und unterstreicht die beklemmende Atmosphäre. Die Stadt wird zu einem weiteren Charakter in der Geschichte, der die Enge und Ausweglosigkeit der Protagonisten widerspiegelt. Die Inszenierung fängt die Hitze und die Anspannung der Situation meisterhaft ein und verstärkt das Gefühl der Beklemmung.
Der Film wirft Fragen nach Schuld, Unschuld und der Möglichkeit eines Neuanfangs auf. Kann man aus Fehlern lernen? Gibt es eine zweite Chance? Und wie weit ist man bereit zu gehen, um seine Familie zu beschützen? Diese Fragen werden in dem Film aufgeworfen und fordern den Zuschauer heraus, über die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Konsequenzen von Entscheidungen nachzudenken.
Die Geschichte von Louis und Anna ist ein düsteres Spiegelbild unserer Gesellschaft, in der scheinbar einfache Träume oft an den komplexen Realitäten des Lebens scheitern. Der Film zeigt uns die Zerrissenheit der Charaktere, die mit ihren eigenen Dämonen kämpfen und versuchen, in einer Welt voller Gewalt und Misstrauen zu überleben.
„Die Zeit ist gekommen“ ist ein packender und beklemmender Tatort, der die Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Die starken schauspielerischen Leistungen, die gelungene Inszenierung und die düstere Atmosphäre machen diesen Film zu einem unvergesslichen Erlebnis, das noch lange nach dem Abspann nachwirkt.



