Sollte der nächste Papst tatsächlich aus Afrika kommen? Die Frage, wer auf Papst Franziskus folgt, beschäftigt die Welt, und die Antwort könnte überraschenderweise aus dem Herzen Afrikas stammen.
Vatikanstadt – Die Gesundheit von Papst Franziskus, der in Kürze 88 Jahre alt wird, wird derzeit mit Argusaugen beobachtet. Gerüchte, Spekulationen und Prognosen überschlagen sich, während die katholische Welt gespannt auf die nächste Phase wartet. Eine Website hat nun eine Liste von Kardinälen zusammengestellt, die als mögliche Nachfolger gehandelt werden. Diese Liste enthält detaillierte Informationen zu ihren Positionen in kirchenpolitischen Fragen. Gleichzeitig kursieren bereits Papst-Namen, die nach dem Ableben des amtierenden Papstes im Umlauf sind, sogar ein Name, den Franziskus selbst ins Spiel brachte.
Hier ist eine detaillierte Übersicht über einige der Papabili, basierend auf aktuellen Einschätzungen und Analysen:
Kandidat | Geburtsdatum und -ort | Aktuelle Position | Wichtige Eigenschaften | Herausforderungen |
---|---|---|---|---|
Pietro Parolin | 17. Januar 1955, Schiavon, Italien | Kardinalstaatssekretär | Erfahrung in der Diplomatie, Vertrautheit mit der Kurie, gilt als «Nummer zwei» im Vatikan | Konservative Positionen, möglicherweise als Kompromisskandidat wahrgenommen |
Jean-Claude Hollerich | 9. August 1958, Differdingen, Luxemburg | Erzbischof von Luxemburg | Liberalere Ansichten, Befürworter von Reformen, stark in der Weltsynode involviert | Relativ unbekannt in der breiten Öffentlichkeit, möglicherweise zu progressiv für einige konservative Kräfte |
Víctor Manuel Fernández | 18. Juli 1962, Río Cuarto, Argentinien | Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre | Vertrauter von Papst Franziskus, progressive Ansichten, Verfechter einer inklusiven Kirche | Konservative Skepsis aufgrund seiner Nähe zu Franziskus, möglicherweise mangelnde Führungserfahrung |
Matteo Zuppi | 11. Oktober 1955, Rom, Italien | Erzbischof von Bologna | Erfahrung in der Friedensarbeit, sozial engagiert, vermittelnd | Mangelnde Erfahrung in der Kurie, möglicherweise zu wenig bekannt |
Richard Kuuia Baawobr | 1959, Nandom, Ghana | Bischof von Wa, Ghana | Möglicher Papst aus Afrika, Vertrauensperson des Papstes, nah an der Basis | Gesundheitliche Probleme, relativ unbekannt in der westlichen Welt |
Quelle: Vatican News
Die Spekulationen über die Nachfolge von Papst Franziskus sind im vollen Gange. Ein Name, der immer wieder genannt wird, ist der von Kardinal Parolin. Als amtierender Kardinalstaatssekretär, also der «Nummer zwei» im Vatikan, bringt er umfassende diplomatische Erfahrung und Vertrautheit mit der Kurie mit. Er gilt als Mann der Diplomatie und des Ausgleichs, was ihn zu einem potenziellen Kandidaten für das Papstamt macht. Seine konservative Haltung könnte jedoch sowohl für Anhänger als auch für Gegner ein Faktor sein.
Ein weiterer Name, der oft fällt, ist der von Kardinal Hollerich, dem Erzbischof von Luxemburg. Hollerich, bekannt für seine liberaleren Ansichten und sein Engagement für Reformen, hat sich in der Weltsynode profiliert und könnte die Hoffnungsträger für eine progressive Entwicklung der Kirche sein. Seine mangelnde Bekanntheit und seine möglicherweise zu fortschrittlichen Positionen könnten jedoch seine Chancen schmälern.
Ein weiterer wichtiger Kandidat ist Kardinal Víctor Manuel Fernández, der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre. Als enger Vertrauter von Papst Franziskus, der progressive Ansichten vertritt und sich für eine inklusive Kirche einsetzt, repräsentiert er die Kontinuität des derzeitigen Kurses. Seine Nähe zu Franziskus könnte jedoch auch auf Widerstand stoßen, insbesondere bei konservativen Kräften, die eine konservativere Ausrichtung wünschen.
Auch Erzbischof Matteo Zuppi, bekannt für seine Erfahrung in der Friedensarbeit und sein soziales Engagement, wird als möglicher Kandidat gehandelt. Er ist ein Mann des Ausgleichs und der Vermittlung, was in Zeiten der Spaltung ein wichtiger Faktor sein könnte. Seine begrenzte Erfahrung in der Kurie und seine geringere Bekanntheit könnten jedoch seine Chancen beeinträchtigen.
Die Weltsynode, die im Oktober in Rom stattfand, bot eine Bühne für die Papabili, sich zu profilieren und zu zeigen. So konnte sich ein aussichtsreicher Kandidat im Oktober 2023 auf dieser Bühne präsentieren. Das Zusammentreffen der Kardinäle bot eine wichtige Gelegenheit, die künftige Richtung der Kirche zu diskutieren und zu gestalten.
Ein besonders spannender Aspekt ist die Möglichkeit, dass der nächste Papst aus Afrika kommen könnte. Kardinal Richard Kuuia Baawobr aus Ghana ist ein vielversprechender Kandidat. Er ist eine Vertrauensperson des Papstes und steht der Basis nahe. Seine gesundheitlichen Probleme und seine geringere Bekanntheit in der westlichen Welt könnten jedoch seine Chancen beeinträchtigen.
Die Wahl des nächsten Papstes ist ein komplexer Prozess, der von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Die Gesundheit des amtierenden Papstes, die politischen Strömungen innerhalb der Kirche und die Erwartungen der Gläubigen spielen eine wichtige Rolle. Die kommende Zeit verspricht daher spannend zu werden.




