Kann das Echo eines uralten Versprechens die Dunkelheit unserer Zeit erhellen? Die Botschaft Ich lebe, und ihr sollt auch leben ist mehr als nur eine religiöse Aussage; sie ist ein kraftvolles Manifest für die Unzerstörbarkeit des Lebens, ein Versprechen, das über Jahrhunderte hinweg die Herzen der Menschen berührt hat.
Diese Worte, geprägt von einer tiefen, fast mystischen Gewissheit, finden ihren Ursprung in den Lehren des Neuen Testaments, insbesondere im Johannesevangelium. Sie sind ein Zeugnis der Hoffnung, das Trost und Zuversicht in einer Welt bietet, die oft von Leid, Verlust und dem unaufhaltsamen Fluss der Zeit geprägt ist. Sie erinnern uns daran, dass das Leben, in all seinen Facetten, mehr ist als nur die Summe seiner Tage. Sie sind ein Aufruf, das Leben nicht nur zu existieren, sondern zu leben, mit all seinen Freuden, Herausforderungen und dem unermesslichen Potenzial, das in jedem von uns schlummert.
Die Worte stammen aus dem Johannesevangelium, genauer gesagt aus Johannes 14,19, wo Jesus seinen Jüngern Trost spendet und ihnen versichert, dass er sie nicht als Waisen zurücklassen wird. Er spricht von einer tiefen Verbundenheit, die über den Tod hinausreicht, von einem Leben, das nicht durch physische Grenzen eingeschränkt ist. Denn ich lebe und ihr sollt auch leben. Diese Worte sind wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit, ein Versprechen der ewigen Gegenwart und der unzerstörbaren Hoffnung.
Die Jahreslosung für das Jahr 2008, geprägt von der tiefgründigen Weisheit von Christian Fürchtegott Gellert (1757), unterstreicht diese Botschaft zusätzlich: Jesus Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben. Diese Worte sind ein Zeugnis der Auferstehung, ein Sieg über den Tod und ein Versprechen auf ewiges Leben. Gellerts Worte, eingebettet in das Kirchenlied EG 115,1, bieten einen tiefgreifenden Einblick in die christliche Hoffnung und das unerschütterliche Vertrauen in die Gegenwart Christi.
In der Predigt über Johannes 14,15-19, die von Martin Weeber gehalten wurde, wird diese Thematik weiter vertieft. Weeber beleuchtet die Worte Jesu an seine Jünger, die er vor seinem Abschied tröstet. Er spricht von einem Leben im Geist der Wahrheit, das durch den Tod zu einem ewigen Leben wird. Dies unterstreicht die Idee, dass das Leben, wie es uns gegeben ist, nicht endlich ist, sondern durch den Glauben und die Hingabe an die Lehren Christi eine transzendente Dimension erreicht.
Auch Pfarrer Jürgen Barth interpretiert in seinen Ausführungen die Bedeutung dieser Worte. Er betont, dass der Tod die Gläubigen nicht für immer trennen kann, dass Jesu Tod sie nicht zu Waisenkindern macht. Die Botschaft ist klar: Der Glaube bietet Trost und die Gewissheit, dass die Verbindung zu Christus über den Tod hinaus bestehen bleibt.
Hans Joachim Iwand, in seiner Osterpredigt über Johannes 14,19, betonte am 15. Juni 2016, dass diese Worte ein Versprechen der Hoffnung und des ewigen Lebens sind. Sie sind ein Aufruf, die Gewissheit zu suchen, dass das Leben, das uns gegeben wurde, nicht mit dem Tod endet, sondern in einer tieferen, unvergänglichen Form fortbesteht.
Die in Johannes 14,19 enthaltenen Worte haben in der Geschichte der Menschheit immer wieder Anklang gefunden. Sie sind ein Eckpfeiler des christlichen Glaubens und haben unzählige Menschen in Zeiten der Not und des Zweifels getröstet. Sie sind eine Erinnerung daran, dass das Leben, selbst in seinen dunkelsten Stunden, einen tieferen Sinn und eine ewige Hoffnung birgt.
Der Kontext dieser Worte ist von Bedeutung. Jesus, der kurz vor seinem Tod steht, tröstet seine Jünger. Er bereitet sie auf seinen Abschied vor, aber er tut dies nicht mit Trauer, sondern mit Zuversicht und Hoffnung. Er verspricht ihnen, dass er zu ihnen zurückkehren wird, dass sie ihn wiedersehen werden und dass auch sie leben werden. Diese Botschaft ist von unschätzbarem Wert, da sie die Angst vor dem Tod überwindet und die ewige Verbundenheit zwischen Christus und seinen Gläubigen betont.
Die Worte Ich lebe, und ihr sollt auch leben fordern uns heraus, über die Grenzen unserer irdischen Existenz hinauszublicken. Sie laden uns ein, über das Leben nachzudenken, seine Schönheit zu schätzen und die Gewissheit zu finden, dass es eine größere Wirklichkeit gibt, die über das hinausgeht, was wir sehen und verstehen können. Es ist ein Aufruf, die Welt mit den Augen des Glaubens zu betrachten, die Gegenwart zu schätzen und das Leben in all seinen Facetten zu feiern.
Diese Botschaft der Hoffnung und des ewigen Lebens ist universell und zeitlos. Sie überwindet kulturelle und geografische Grenzen und spricht Menschen aller Zeiten an. Sie bietet Trost in Zeiten des Leids, Hoffnung in Zeiten der Verzweiflung und die Gewissheit, dass das Leben, in all seinen Facetten, einen tieferen Sinn hat.
Die Botschaft von Ich lebe, und ihr sollt auch leben ist mehr als nur eine Aussage über den Glauben; sie ist ein Aufruf zum Handeln. Sie ermutigt uns, unser Leben im Einklang mit unseren Werten zu führen, andere zu lieben und der Welt Hoffnung und Zuversicht zu schenken. Es ist eine Einladung, das Leben in vollen Zügen zu genießen, die Schönheit der Welt zu sehen und die ewige Hoffnung zu bewahren.
In einer Welt, die oft von Unsicherheit und Wandel geprägt ist, bieten diese Worte einen Anker. Sie erinnern uns daran, dass wir nicht allein sind, dass wir von einer größeren Macht begleitet werden und dass das Leben, selbst in seinen schwierigsten Momenten, einen tieferen Sinn hat. Ich lebe, und ihr sollt auch leben - diese Worte sind ein Versprechen, eine Hoffnung und ein Aufruf, das Leben in all seinen Facetten zu umarmen.
Die tiefgreifende Bedeutung dieser Worte spiegelt sich in der Art und Weise wider, wie sie in verschiedenen Kontexten interpretiert und angewendet werden. Predigten, Lieder und persönliche Reflexionen haben dazu beigetragen, die Botschaft zu verbreiten und zu vertiefen. Sie haben dazu beigetragen, Trost zu spenden, Hoffnung zu wecken und den Glauben zu stärken.
Die Beständigkeit dieser Botschaft über Jahrhunderte hinweg ist ein Beweis für ihre tiefe Bedeutung. Sie spricht die menschliche Sehnsucht nach Sinn, Hoffnung und ewiger Verbundenheit an. Sie bietet eine Perspektive, die über die Grenzen der irdischen Existenz hinausreicht und uns daran erinnert, dass wir Teil von etwas Größerem sind.
Die Worte Ich lebe, und ihr sollt auch leben sind ein Vermächtnis, das uns dazu auffordert, das Leben in vollen Zügen zu leben, Hoffnung zu bewahren und an die ewige Verbundenheit zu glauben. Sie sind ein Aufruf, die Welt mit den Augen des Glaubens zu betrachten und die Gewissheit zu finden, dass das Leben, in all seinen Facetten, einen tieferen Sinn hat.
Information | Details |
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Grundlegende Aussage | Ich lebe, und ihr sollt auch leben. |
Ursprung | Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 19 |
Kontext | Jesu Worte an seine Jünger vor seinem Tod, tröstend und hoffnungsvoll. |
Kernbotschaft | Verbindung der Gläubigen mit Christus, ewiges Leben, Überwindung des Todes. |
Relevante Bibelstellen | Johannes 14,18; Johannes 14,19 |
Jahreslosung 2008 | Jesus Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben. (Christian Fürchtegott Gellert) |
Predigten & Interpretation | Martin Weeber, Pfarrer Jürgen Barth, Hans Joachim Iwand |
Themen | Hoffnung, Trost, ewiges Leben, Auferstehung, Glauben |
Bedeutung | Überwindung der Angst vor dem Tod, Versprechen ewiger Verbundenheit, Aufruf zum Glauben und zum Leben. |
Zusätzliche Informationen | Gellerts Lied EG 115,1 (Evangelisches Gesangbuch) |
Anwendungsbereich | Christliche Theologie, Trost spenden, Motivation zum Leben. |
Weitere Informationen | ERF Medien |



