Die Brutzeit der Störche: Ein Blick in das Leben der Weißstörche (Storchenmuseum)

Die Brutzeit der Störche: Ein Blick in das Leben der Weißstörche (Storchenmuseum)

Die Eier sind ungefähr doppelt so groß wie Hühnereier, zu Beginn weiß und färben sich mit der Zeit bräunlich. Beim Brüten wechseln sich die Partner ab. Nach 25 bis 38 Tagen kündigt sich schließlich das Schlüpfen der Jungen an - eine neue Storchengeneration erblickt das Licht der Welt. Lesen Sie weiter: Die Nahrung der Störche

War die Filmkunst der frühen 1970er Jahre in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wirklich so bedeutend, wie oft behauptet wird? Die Antwort ist ein klares Ja, denn Filme wie Zeit der Störche zeugen von einer bemerkenswerten Fähigkeit, gesellschaftliche Realitäten, menschliche Beziehungen und innere Konflikte auf einfühlsame und oft provokante Weise darzustellen.

Der Film Zeit der Störche, aus dem Jahr 1971, unter der Regie von Siegfried Kühn, wirft einen tiefen Blick in die Seelen seiner Charaktere und die gesellschaftlichen Umstände einer Zeit, die von Ideologie, sozialer Verpflichtung und den Widersprüchen des menschlichen Herzens geprägt war. Die Handlung, basierend auf der Erzählung von Herbert Otto, entfaltet sich vor dem Hintergrund einer sommerlichen Reise, die Lehrerin Susanne Krug unternimmt, um eine Freundin zu besuchen. Doch auf dieser Reise begegnet sie dem Montagearbeiter Christian Smolny, und die Begegnung beider Protagonisten markiert den Beginn einer leidenschaftlichen und zugleich konfliktreichen Beziehung. Susanne, eine treue Anhängerin der SED und seit zwei Jahren mit dem grundsoliden Wolfgang liiert, findet sich plötzlich in einer Situation wieder, die ihre bisherigen Überzeugungen und ihr geordnetes Leben in Frage stellt.

Die Wahl der Schauspieler, insbesondere Heidemarie Wenzel in der Rolle der Susanne und Winfried Glatzeder als Christian, erweist sich als Glücksgriff. Wenzel, entfernt sich von der ursprünglichen Romanvorlage. Sie verkörpert nicht nur die prinzipientreue Kandidatin der SED, sondern eine junge, attraktive und lebensfrohe Frau, die mehr vom Leben erwartet als die Sicherheit und den scheinbaren Frieden, den ihr Wolfgang bieten kann. Glatzeder als Christian hingegen, verkörpert den Mann, der das Abenteuer, die Leidenschaft und die Unberechenbarkeit verkörpert, die Susannes Sehnsüchte wecken. Die Chemie zwischen den beiden Schauspielern ist spürbar, was der Authentizität der Geschichte zugutekommt und das Publikum tief in die emotionale Welt der Figuren eintauchen lässt.

Der Film wirft unweigerlich Fragen nach den Werten, Normen und Erwartungen der damaligen Gesellschaft auf. Die Geschichte ist ein Spiegelbild der inneren Zerrissenheit, die viele Menschen in der DDR erlebten: zwischen dem Wunsch nach persönlicher Freiheit und Selbstverwirklichung einerseits und den Anforderungen der sozialistischen Ideologie und dem Bedürfnis nach Sicherheit und Beständigkeit andererseits. Die Regie von Siegfried Kühn, mit ihrer subtilen Kameraführung und der klugen Auswahl der Schauplätze, unterstreicht diese Konflikte und bietet dem Zuschauer die Möglichkeit, sich in die Gefühlswelt der Charaktere hineinzuversetzen.

Die kritische Auseinandersetzung mit der Thematik der Zeit der Störche ist jedoch nicht frei von Kontroversen. Die literarische Vorlage, die Erzählung von Herbert Otto, diente als Grundlage für den Film. Obwohl der Film an sich schon eine fesselnde Geschichte erzählt, wird er nicht immer der literarischen Vorlage gerecht. Die Abweichungen von der Romanvorlage, wie die Darstellung der Susanne, mögen für manche Zuschauer ein kleiner Kritikpunkt sein. Dennoch ist es ein Film, der zum Nachdenken anregt und einen Einblick in die komplexe Realität der DDR-Gesellschaft gibt.

Der Film Zeit der Störche ist nicht nur ein Liebesdrama, sondern auch ein Gesellschaftsporträt, das die Widersprüche und Zwänge der DDR-Gesellschaft der frühen 1970er Jahre widerspiegelt. Die Handlung, die Charaktere und die Inszenierung laden den Zuschauer ein, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen, die das Leben in dieser Zeit prägten.

Um das Verständnis für das Thema zu vertiefen und einen umfassenderen Kontext zu schaffen, betrachten wir nun einige Fakten über den Weißstorch, dessen Brutzeit eng mit dem Wandel der Jahreszeiten verbunden ist und somit symbolisch für die Themen des Films steht.

Die Brutzeit der Störche, eine Zeit des Neubeginns und der Hoffnung, fällt in die Monate März bis Juni. In dieser Zeit legen die Weibchen zwischen zwei und fünf Eiern. Die Eier selbst sind bemerkenswert groß, etwa doppelt so groß wie Hühnereier, und ihre Farbe wandelt sich von anfänglichem Weiß zu einem bräunlichen Ton. Das Ausbrüten der Eier ist eine gemeinsame Aufgabe der Storch-Eltern, die sich in regelmäßigen Abständen abwechseln, um das Gelege zu bebrüten. Nach einer Brutdauer von etwa 32 Tagen schlüpfen die Jungen, und eine neue Generation von Störchen erblickt das Licht der Welt. Die Jungvögel verbringen dann etwa 60 Tage im Nest, bis sie flügge werden und ihre ersten Flugversuche wagen. Dieses Naturschauspiel steht in starkem Kontrast zu den menschlichen Dramen, die im Film Zeit der Störche dargestellt werden.

Der Film Zeit der Störche bietet eine faszinierende Gelegenheit, sich mit den Fragen nach Liebe, Treue, gesellschaftlicher Konformität und persönlicher Freiheit auseinanderzusetzen. Es ist ein Film, der uns daran erinnert, dass das Leben in all seinen Facetten, mit seinen Freuden und seinen Konflikten, immer eine Reise ist – eine Reise, die es wert ist, unternommen zu werden. Die Botschaft des Films, die sich durch die tiefgründigen Charaktere und die differenzierte Darstellung der gesellschaftlichen Realität entfaltet, hallt noch lange nach dem Abspann nach und lädt dazu ein, über das eigene Leben und die eigenen Entscheidungen nachzudenken.

Im Folgenden werden einige Eckdaten und weiterführende Informationen zu den beteiligten Personen sowie den wichtigsten Aspekten des Films in Tabellenform dargestellt, um einen detaillierteren Überblick zu ermöglichen.

Aspekt Details
Filmtitel Zeit der Störche
Regisseur Siegfried Kühn
Erscheinungsjahr 1971
Drehbuchautor Herbert Otto (Vorlage)
Hauptdarsteller Heidemarie Wenzel, Winfried Glatzeder
Genre Liebesdrama
Handlung Eine Lehrerin verliebt sich während einer Reise in einen Montagearbeiter, was ihre Beziehung zu ihrem Verlobten in Frage stellt.
Themen Liebe, Treue, gesellschaftliche Konventionen, persönliche Freiheit
Gesellschaftlicher Kontext DDR der frühen 1970er Jahre

Zusätzlich zu den in diesem Artikel dargestellten Informationen sind weitere Details und Kritiken zu Zeit der Störche auf verschiedenen Online-Plattformen verfügbar. Ein hilfreiches Portal, um zusätzliche Informationen zu finden, ist die Internet Movie Database (IMDb): Zeit der Störche (1971) - IMDb.

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